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8 AZR 488/19 Federal Labor Court (Bundesarbeitsgericht)

The claimant, a female employee, exercised her right under the Transparency in Wage Structures Act (available here: https://www.gesetze-im-internet.de/entgtranspg/BJNR215210017.html) to obtain information from her employer about the average salary in the group of colleagues who performed the same or equivalent work as she did as a head of department. She found that her compensation was below average. The average salary of comparably employed male department heads at the claimant’s employer was 8% higher than that of female department heads, although the person with the highest remuneration within this group was a woman. The claimant’s employer justified the compensation disparity on the basis of the difference of the duration of employment between the individual employees serving as heads of department. The Court held that the employer bears the burden to prove that the reason for the pay disparity is not due to gender discrimination and that the mere assertion that the lower pay is based on other reasons is not sufficient. According to the Court, demonstrating a pay disparity between comparably employed male and female colleagues creates a rebuttable presumption of gender discrimination.  This decision is an important step towards equal pay for women and men in Germany, as it places the burden of proof on the employer to prove that a pay disparity is justified by non-discriminatory reasons. This decision effectively promotes the enforcement of the law because an employee often will not be able to prove the actual reason for a disparity in compensation.

Die Klägerin, eine Arbeitnehmerin, machte von ihrem Recht nach dem Entgelttransparenzgesetz (EntGTranspG) Gebrauch, um von ihrem Arbeitgeber Informationen über das Durchschnittsgehalt in der Gruppe der Kollegen zu erhalten, die die gleiche oder eine gleichwertige Arbeit wie sie als Abteilungsleiterin verrichteten und stellte fest, dass sie unter dem durchschnittlichen Vergütungsniveau bezahlt worden war. Das Durchschnittsgehalt der vergleichbar beschäftigten männlichen Abteilungsleiter bei dem Arbeitgeber der Klägerin war 8% höher als das der weiblichen Abteilungsleiter, obwohl die Person mit der höchsten Vergütung innerhalb dieser Gruppe eine Frau war. Der Arbeitgeber des Klägers begründete den Gehaltsunterschied mit der unterschiedlichen Dauer der Beschäftigung der einzelnen Mitarbeiter/innen in der Abteilungsleiterstelle. Das Gericht stellte fest, dass der Arbeitgeber die Beweislast dafür trägt, dass der Grund für die niedrigere Vergütung nicht auf eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts zurückzuführen ist, und dass die bloße Behauptung, dass die niedrigere Vergütung auf andere Gründe zurückzuführen ist, nicht ausreicht. Nach Ansicht des Gerichts schafft der Nachweis von Lohnunterschieden zwischen vergleichbar beschäftigten männlichen Kollegen des Arbeitnehmers/der Arbeitnehmerin eine widerlegbare Vermutung für eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. 

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