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G 16/2013-16, G 44/2013-14

The local court denied the petitioner’s motion to certify the approval of her female partner to conduct in vitro fertilization with a third person’s semen. The regional court denied the appeal. It held that the wording of the Austrian Reproductive Medicine Act (FMedG) aims to exclude same-sex parenthood. The Supreme Court decided to bring this question to the attention of the Austrian Constitutional Court. The Austrian Constitutional Court decided that certain sections of the FMedG were unconstitutional. Referencing the European Court of Human Right’s judgements, the Court stressed that same-sex partnerships can fall under the protection of Article 8 of the EHRC as a family. Even though the legislature has discretion in the implementation of new rules, the FMedG is missing sufficient grounds for a differential treatment of same sex couples and heterosexual couples. The impact of this decision was far-reaching because it made it immediately permissible for lesbian couples to receive sperm donations and reproductive medication. Before this decision, these medical treatments were solely available to heterosexual couples.

Das Amtsgericht lehnte den Antrag der Antragsstellerin ab, die Zustimmung ihres weiblichen Partners zur Durchführung einer In-vitro-Fertilisation mit dem Samen einer dritten Person zu bescheinigen. Das Landgericht wies die Berufung zurück. Es vertrat die Auffassung, dass der Wortlaut des österreichischen Fortpflanzungsmedizingesetzes (FMedG) darauf abziele, gleichgeschlechtliche Elternschaft auszuschließen. Der Oberste Gerichtshof beschloss, den österreichischen Verfassungsgerichtshof mit dieser Frage zu befassen. Der österreichische Verfassungsgerichtshof entschied, dass bestimmte Abschnitte des FMedG verfassungswidrig sind. Unter Verweis auf die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte betonte das Gericht, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften als Familie unter den Schutz von Artikel 8 der EMRK fallen können. Auch wenn der Gesetzgeber bei der Umsetzung neuer Regelungen einen Ermessensspielraum hat, fehlt es dem FMedG an einer ausreichenden Begründung für eine unterschiedliche Behandlung von gleichgeschlechtlichen und heterosexuellen Paaren. Die Auswirkungen dieser Entscheidung waren weitreichend, da sie es lesbischen Paaren sofort erlaubte, Samenspenden und reproduktionsmedizinische Behandlungen in Anspruch zu nehmen. Vor dieser Entscheidung waren diese medizinischen Behandlungen ausschließlich heterosexuellen Paaren vorbehalten.

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