The appellant, a 22-year-old Somali woman, applied to the Austrian government for asylum and international protection, stating that she was abducted by the Al-Shabaab Militia and her uncle arranged a forced marriage for her. Her application for asylum and international protection was rejected by the relevant asylum authorities and the Austrian Federal Administrative Court on the grounds that the reasons stated by the appellant were not credible, too vague, and contradictory. In addition, the fact that she still had family (including her uncle) in Somalia was deemed as sufficient proof that she could lead a life without undue hardship. However, the Austrian Constitutional Court ultimately revoked this judgment, finding (among other conclusions) that the circumstances of this case were not given sufficient consideration, particularly, the fact that it would be unreasonable for the plaintiff to return to her family. The court did not sufficiently investigate and consider that the appellant’s uncle appeared to have beaten her several times, robbed her, locked her up, forced genital mutilation upon her and arranged for a forced wedding. The Court found the appellant’s right to equal treatment violated.
Die Beschwerdeführerin, eine 22-jährige Somalierin, beantragte bei der österreichischen Regierung Asyl und internationalen Schutz mit der Begründung, sie sei von der Al-Shabaab-Miliz entführt und von ihrem Onkel zwangsverheiratet worden. Ihr Antrag auf Asyl und internationalen Schutz wurde von den zuständigen Asylbehörden und dem österreichischen Bundesverwaltungsgericht mit der Begründung abgelehnt, die von der Beschwerdeführerin angegebenen Gründe seien nicht glaubwürdig, zu vage und widersprüchlich. Darüber hinaus wurde die Tatsache, dass sie noch Familie (einschließlich ihres Onkels) in Somalia hatte, als ausreichender Beweis dafür angesehen, dass sie ein Leben ohne unzumutbare Härten führen konnte. Der österreichische Verfassungsgerichtshof hob dieses Urteil jedoch schließlich auf, weil er (neben anderen Schlussfolgerungen) feststellte, dass die Umstände dieses Falles nicht ausreichend berücksichtigt worden waren, insbesondere die Tatsache, dass es für die Klägerin unzumutbar wäre, zu ihrer Familie zurückzukehren. Das Gericht hat nicht ausreichend untersucht und berücksichtigt, dass der Onkel der Rechtsmittelführerin sie offenbar mehrfach geschlagen, ausgeraubt, eingesperrt, ihr eine Genitalverstümmelung aufgezwungen und eine Zwangshochzeit arrangiert hat. Das Gericht stellte fest, dass das Recht der Beschwerdeführerin auf Gleichbehandlung verletzt wurde.