O. gg. Österreich (O. v. Austria)

The applicant, a Nigerian woman, fled to avoid female genital mutilation (“FGM”) and sought asylum in Austria. Austria rejected her application for asylum and she appealed, arguing under Article 3 of the Convention that she ran the risk of being forced to undergo FGM if she expelled to Nigeria. The Federal Asylum Office and the Asylum Court rejected her application. They reasoned that she could have sought the state’s protection and due to her age (she was born in 1973), education, and work experience she should have been able to live safely in other parts of Nigeria on her own. The European Court of Human Rights rejected the complaint of applicant and essentially repeated the reasoning of the Asylum Office and the Asylum Court. It further stated that the circumstances of the applicant’s life in Austria would be more favorable than in Nigeria, but that is not a determinative factor in Article 3 complaints.

Die Antragstellerin, eine nigerianische Frau, floh nach Österreich, wo sie Asyl beantragte, um der weiblichen Genitalverstümmelung in ihrem Land zu entkommen. Ihr Asylantrag wurde zurückgewiesen, wogegen sie Beschwerde einlegte. Sie brachte vor, dass ihr eine Gefahr i.S.v. Artikel 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention drohe, eine aufgezwungene weibliche Genitalverstümmelung, wenn sie nach Nigeria ausgewiesen würde. Das Bundesasylamt und der Asylgerichtshof haben ihren Antrag zurückgewiesen. Diese Entscheidung begründeten sie damit, dass die Antragstellerin den Schutz des Staates hätte suchen können und aufgrund ihres Alters (Geburtsjahr 1973), ihrer Bildung und Arbeitserfahrung hätte sie in anderen Teilen des Landes sicher leben können. Diese Argumentation übernahm der EGMR und wies die Beschwerde der Antragstellerin entsprechend zurück. Er argumentierte weiterhin, dass die Lebensumstände der Antragstellerin in Österreich wohl zwar angenehmer sein können als in Nigeria, dies allerdings nicht der entscheidende Faktor für eine Beschwerde unter Artikel 3 der Menschenrechtskonvention sein könne.

Year 

2011

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