Antrag an die Bundes-Gleichbehandlungskommission (Petition to Equal Treatment Commission) B-GBK I/178/16

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After a restructuring of the Austrian Armed Forces, the petitioner lost her position, which was instead awarded to an older male with comparable experience but without the petitioner’s special training. Representatives from the Austrian Armed Forces (“AAF”) claimed that for reasons of economy, efficiency, and expediency, the reorganization sought to retain employees who were above age 50 and with presumably the shortest period of service remaining. The Equal Treatment Commission found this to be a violation of Section 4 no. 5 of Austria’s Federal Equal Treatment Act (Bundesgleichbehandlungsgesetz), which prohibits direct or indirect discrimination on the grounds of sex in the context of professional advancement. In addition, the AAF did not conduct an assessment of technical competencies and personal suitability. Furthermore, the AAF focused solely on avoiding additional costs, but did not take into account the principles of equal treatment and the statutory imperative to advance women.

Nach einer Reform in der Organisation des Österreichischen Bundesheeres hat die Antragstellerin ihre Arbeitsstelle verloren. Anstelle der Antragstellerin wurde ein älterer männlicher Bediensteter mit ähnlicher Berufserfahrung - allerdings ohne die speziellen Anforderungen, welche die Antragstellerin erfüllt - auf diese Stelle berufen. Die Vertreter des Bundesheeres haben angegeben, dass die Reform aus Gründen von Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Zweckmäßigkeit bezweckt, Angestellte zu erhalten, die älter als 50 Jahre alt sind und daher voraussichtlich die kürzeste Dienstzeit, bis zum Renteneintrittsalter haben. Die Gleichbehandlungskommission erachtete diese Entscheidung als Verletzung von § 4 Ziff. 5 des Österreichischen Bundesgleichbehandlungsgesetzes, das die unmittelbare und/oder mittelbare Diskriminierung aufgrund des Geschlechts im Rahmen des beruflichen Fortkommens verbietet. Des Weiteren hat das Bundesheer keine Beurteilung der Fachkompetenz und persönlicher Geeignetheit durchgeführt. Vielmehr hat es sich nur auf die Vermeidung zusätzlicher Kosten konzentriert, ohne die Gleichbehandlungsprinzipien sowie das gesetzliche Frauenförderungsgebot einzubeziehen.

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2016

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