Hofmann v. Barmer Ersatzkasse

The plaintiff, an unmarried father, took off six months from work to take care of the child while the child’s mother was working for which he demanded “maternity” leave payments for from the defendant, the relevant sickness fund. The defendant refused to pay. The German lower social court decided that the legislation only permitted maternity leave and not paternity leave. On appeal, the German state social court involved the European Court of Justice (“ECJ”) in order to interpret Directive 76/207 with respect to the raised issue. In interpreting Directive 76/207, the ECJ decided that the Directive cannot force member states to grant the equivalent of paid maternity leave to fathers, even if the parents decide that the father is responsible for child care. The ECJ held that the member states have discretion to regulate “the social measures which they adopt in order to guarantee […] the protection of women in connection with pregnancy and maternity and to offset the disadvantages which women, by comparison with men, suffer with regard to the retention of employment.”

Der Kläger, der Vater wurde, ließ sich für sechs Monate von der Arbeit freistellen, um sich um das Kind zu kümmern, während die Mutter des Kindes ihrer Beschäftigung nachging. Er verlangte von der zuständigen Krankenkasse, der Beklagten, die Zahlung von „Mutterschaftsurlaub“ für den unbezahlten Urlaub. Die Beklagte weigerte sich zu zahlen. Das deutsche Landessozialgericht entschied, dass nach den Rechtsvorschriften nur Mutterschaftsurlaub, nicht aber Vaterschaftsurlaub zulässig sei. In der Revisionsinstanz hat das deutsche Landessozialgericht den Gerichtshof angerufen, um die Richtlinie 76/207 im Hinblick auf die aufgeworfene Frage auszulegen. Bei der Auslegung der Richtlinie 76/207 entschied der Gerichtshof, dass die Richtlinie die Mitgliedstaaten nicht zwingen kann, Vätern das Äquivalent eines bezahlten Mutterschaftsurlaubs zu gewähren, selbst wenn die Eltern entscheiden, dass der Vater für die Kinderbetreuung zuständig ist. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Mitgliedstaaten über einen Ermessensspielraum verfügen, wenn es darum geht, die sozialen Maßnahmen zu regeln, „die sie ergreifen, um [...] den Schutz der Frau bei Schwangerschaft und Mutterschaft zu gewährleisten und die für die Frau anders als für den Mann tatsächlich bestehenden Nachteile in Hinblick auf die Beibehaltung des Arbeitsplatzes auszugleichen“.

Year 

1984

Avon Center work product 

ID 

243